[Olpcaustria] Frage @ Walter

Christoph Derndorfer e0425826 at student.tuwien.ac.at
Mon Jun 18 17:44:24 CEST 2007


Manfred,

ich gebe dir absolut recht, was die langfristigen Perspektiven und 
Möglichkeiten betrifft, da ist echt enorm viel Potential drinnen.

Allerdings ist es kurzfristig (sagen wir mal die nächsten 6 bis 12 
Monate) wenn nicht sogar mittelfristig so, dass der Hauptfokus von OLPC 
auf Entwicklungsländern liegt. Genauer genommen auf Kindern in 
Entwicklungsländern.

Österreich ist da also eher nicht die Zielgruppe. Die Geräte lassen sich 
natürlich auch hierzulande für Tausend andere Sachen und Projekte 
verwenden. Aber wie gesagt, dass liegt momentan alles ausserhalb des 
eigentlichen Fokus von OLPC.

Daher denke ich schon, dass es vor allem für den Anfang bzw. die 
absehbare Zeit (= solange die Implementierung und Produktion der Geräte 
noch nicht angelaufen ist) notwendig ist hier eine Unterscheidung zu 
treffen. OLPC Austria und unsere Projekte (was natürlich auch sowas wie 
Schulversuche einschliesst!) sozusagen eher als Unterstützung der 
"Core"-Mission von OLPC und weniger als Überlegung bezüglich 
grossflächiger lokaler Implementierung.

Rein praktisch betrachtet sehe ich dass auch so, dass wir unsere 
begrenzten Resourcen (sowohl Geld, aber vor allem natürlich Zeit, 
Motivation und Energie) momentan eher auf die oben erwähnte 
Unterstützung von zentralen Punkten des OLPC Projekt konzentrieren 
sollten. Weil wenn das Core-Projekt nicht Realität wird, dann sind die 
anderen Möglichkeiten auch passé. Und es ist aus diversen Gründen (e.g. 
fehlende Activities, fehlende Gadgets, fehlende Pläne zur 
Implementierung, zu wenig Erfahrung bezüglich der Effektivität von 
Laptops im Bildungsbereich, etc.) noch immer nicht klar wie weit das 
ganze Projekt kommen wird!

Anyway, just my 2 euro-cents...

Lg,
Christoph


Manfred Krejcik - ORANGE 94.0 das Freie Radio in Wien schrieb:
> Zitat von Christoph Derndorfer <e0425826 at student.tuwien.ac.at>:
>
>   
>> Mir ist gerade noch eine interessante Frage eingefallen, wie sieht
>> Walter bzw. OLPC allgemein die Rolle von Länderorganisationen?
>>
>> Man muss da ja eigentlich zwischen zwei Arten von Ländern unterscheiden,
>> einerseits "Zielländer" wie Nepal, Chile, Brasilien, etc. und
>> andererseits sowas wie OLPC Austria, das ja doch eine andere Rolle zu
>> spielen hat, da es ja weniger um die konkrete lokale Implementierung im
>> grossen Stil geht, sondern eher um die aktive Mitarbeit am Projekt.
>>     
>
> ob man das wirklich so stark trennen kann weiss ich nicht
> würde nur hier einen Bedarf sehen zwischen Menschen die in der neuen Armut
> leben
> u. sich keinen neuen Laptop leisten können u. Migranntinnen die ebenfalls nicht
> das Previleg haben sich Bildung bzw. Lernmittel wie einen Laptop leisten
> können.
>
> Damit die deutsche Sprache erlernen u. damit durch einen Digital Divide schon
> von vornher ausgeschlossen sind. Damit eine Getthobildung bzw. in eine
> Paralellwelt begünstigt und Migration in unsere Gesellschaft nicht oder nur
> schwer statt findet.
>
> Es sind nur andere Zwänge zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern.
> Schaffen es die Entwicklungsländer den Bildungsstand zu heben, dann lernen die
> auch selbst zu versorgen und so können vielleicht Innovationen möglich werden.
> Wenn es dann keine Bildungskluft zwischen Industrie u. Entwicklungsländern
> gäbe. (Vision)
> Da von beiden Seiten profitiert werden kann, die sogenannten Industrieländer
> mitpartizipieren können, dann ist auch hier ein Innovationsmotor zu sehen der
> wiederum "back 2 the community" beide Seiten weiter bringt u. damit das Projekt
> OLPC.
>
> Wenn Du es hier u. anderorts eine/r/m PolitikerIn so erklärst, dann wird sie
> sicher es verstehen u. auch unterstützen, wenn sie sich für Migrationen u.
> Entwicklungszusammenarbeit engagiert.
>
> Frage, warum soll man unterscheiden und nicht einen niederschwelligen Zugang
> proklamieren. So wie das Web es auch ist u. war. "Give back to the web!"
> Ohne diesen Gedanken wäre das Internet niemals so gewachsen.
> Daher ein eher freier Zugang zu diesem Projekt hilft in jedem Fall.
>
> lg.m.
>
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>
>   


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